zum Inhalt springen
Schüler*innen blicken auf eine Welterbestätte

Die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau

Die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau ist weltweit bekannt. In Geschichtsbüchern, in Filmen, aber auch im Alltag begegnet uns der Lagerkomplex Auschwitz-Birkenau als Symbol des nationalsozialistischen Horrors. Insbesondere in den Jahren vor der COVID19-Pandemie konnte die Gedenkstätte immer mehr Besuchende registrieren. Im Jahr 2019 lag der Rekord bei 2,3 Millionen Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern1. Dass mehr und mehr Menschen die Gedenkstätte besuchen, hat verschiedene Gründe. Einerseits ist die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau ein zentraler Ort der Erinnerung vieler Gruppen und Nationen. Darüber hinaus gibt es kaum noch Überlebende der NS-Zeit, die aus erster Hand berichten, so dass diese Lücke mit dem Besuch ehemaliger Konzentrationslager zu füllen versucht wird (Bajohr & Drecoll, 2020: 9-10). Die Tatsache, dass die Gedenkstätte als eine der ersten Stätten zum UNESCO-Welterbe ausgezeichnet wurde, scheint in aktuellen Debatten und in der medialen Darstellung der Gedenkstätte keine Rolle zu spielen. Ich glaube, dass es sich trotzdem lohnt, sich mit der Ernennung der Gedenkstätte zum Welterbe auseinanderzusetzen und zu fragen, inwiefern die Werte, die die UNESCO der Gedenkstätte zuschreibt von Besuchenden, genauer gesagt Schüler*innen, wahrgenommen werden und wie sich Besuchende darüber hinaus zu Fragen um Erbe und Verantwortung äußern und positionieren.