Das Hiroshima Peace Memorial als kosmopolitischer Erinnerungsort
„Wir müssen uns erinnern, sonst wird sich alles wiederholen“ sagt die Protagonistin in Hiroshima mon amour, einem Klassiker der Nouvelle Vague des französischen Kinos aus dem Jahre 1959, unter der Regie von Alain Resnais.
Das Hiroshima Peace Memorial (Genbaku Dome), dessen offizieller Name Hiroshima heiwa kinenhi 広島平和記念碑 lautet, ist seit dem 28. September 1995 in die Liste des UNESCO Welterbes eingetragen. Laut Artikel 1 der World Heritage Convention von 1972 handelt es sich um ein Monument. Erbaut wurde das Gebäude 1915 als „Produktausstellungshalle der Präfektur Hiroshima“ (Hiroshima-ken bussan chinretsukan 広 島県物産陳列館), 1933 erfolgte die Umbenennung in „Halle zur Förderung der Industrie der Präfektur Hiroshima“ (Hiroshima-ken sangyō shōreikan 広島県産業奨励館). Nach dem Abwurf der Atombombe „Little Boy“ am 6. August 1945 war der Genbaku Dome das einzige erhaltene Gebäude in der Nähe des Hypozentrums. Als die Wiederaufbauarbeiten Hiroshimas begannen, beließ man das Gebäude im zerstörten Zustand, es wurde unter dem Namen Genbaku dōmu 原爆ドーム(„Atombombendom“) bekannt. 1966 beschloss der Stadtrat Hiroshimas, das Denkmal auch zukünftig in diesem Zustand zu erhalten. Der Friedenspark, in den das Denkmal eingebettet ist, wurde zwischen 1950 und 1964 erbaut. Heute ist der Genbaku Dome UNESCO-Weltkulturerbe. Ich beschäftige mich in meinem Forschungsprojekt mit der Frage, inwieweit der Genbaku Dome als kosmopolitischer Erinnerungsort angesehen werden kann. Antworten darauf finden sich im Forschungsbericht.