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Na nga def? - Touba(b) auf Umwegen

Bassari Country: Bassari, Fula and Bedik Cultural Landscapes

Die Kulturlandschaften der Bassari, Fulbe und Bedik befinden sich im Senegal an den Füßen des Fouta Djalon Gebirges. Die Region ist nur schwer zu erreichen, allerdings reich an natürlichen Ressourcen und gekennzeichnet durch eine hohe Biodiversität. Die ethnischen Gruppen der Bassari, Fula und Bedik siedelten sich in dieser Gegend an und entwickelten bestimmte wirtschaftliche, soziale und rituelle Praktiken, die in enger Verbindung zu ihrer natürlichen Umgebung stehen und auf diese reagieren.

Zu dem Zeitpunkt meiner Forschung waren rund vier Jahre seit der Ernennung zum Weltkulturerbe vergangen.

Die wesentlichen Methoden meiner Forschung waren Fragebögen, in welchen ich den Bekanntheitsgrad der Bedik unter der senegalesischen Bevölkerung erfragt habe und ein narratives Interview mit dem Dorfältesten der Bedik.

Die Ergebnisse meiner explorativen Forschung entsprachen nicht meinen Erwartungen. Ich bin davon ausgegangen, dass die Bedik unter der senegalesischen Bevölkerung bekannt, aber unbeliebt und aufgrund ihrer Abgeschiedenheit gefürchtet sind. In meiner Umfrage und den informellen Gesprächen, die ich geführt habe, waren die Bedik keineswegs bekannt. Die Bassari und Fulbe hingegen schon. Die wenigen, die die Bedik kannten, hatten den Namen „Bedik“ schonmal gehört aber konnten nichts genaueres über sie erzählen.Der Dorfälteste der Bedik ist der Ansicht, dass die Bedik seit der Ernennung zum Weltkulturerbe ein integrierter Teil der senegalesischen Bevölkerung sind. Die Ergebnisse meiner Umfrage widerlegen dies leider.

Die Art und Weise wie ich im Dorf empfangen wurde, zeigt deutlich, dass die Bedik an Touristen gewöhnt sind. Ich behaupte, dass meine zu Beginn aufgestellte Hypothese, dass die Bedik zur senegalesischen Tourismusattraktion geworden sind und ihre kulturellen Werte vermarkten, wahr ist.

Ich weiß, dass ich von einem Tag als Gast in dem Dorf der Bedik und 27 Fragebögen keine allgemeinen Schlussfolgerungen ziehen kann, jedoch kann ich auch meine Beobachtungen und Eindrücke schildern und bewerten. Wenn ich noch einmal ins Feld gehen könnte, würde ich meine Forschungsfrage nicht so weit auslegen und die Forschung an einem einzigen Ort machen.

Dadurch, dass ich so oft meinen Standort gewechselt habe, war es schwierig von den Menschen wahrgenommen und ernstgenommen zu werden.

Trotz wenig Ergebnissen war dieses Programm der Universität zu Köln eine große Bereicherung für mich, wofür ich mich recht herzlich bedanke!