Antikes Theben und seine Totenstadt
Das Antike Theben liegt etwa 900 Kilometer südlich von Kairo und umfasst die heutige Stadt Luxor und deren benachbarte Gebiete.
In pharaonischer Zeit war Theben von besonderer Bedeutung und religiöses Zentrum des Landes. Allerdings verfiel es nach danach zunehmend, so dass das Andenken seiner Monumente verloren ging und erst ab dem 18. Jahrhundert durch die Neugier von Touristen wiederauflebte.
1979 wurde das Antike Theben und seine Totenstadt als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt. Das Gesamtgebiet dieser Weltkulturerbestätte umfasst ca. 10km2 und macht Theben zu einer der reichsten und größten archäologischen Stätten der Welt, die dem Besucher die einzigartige Möglichkeit bietet, einige der besterhaltenen Bauwerke der antiken Welt zu erleben.
Seit jeher assoziieren Touristen mit Ägypten pharaonische Stätten und Wahrzeichen. Doch wie hat sich der Weltkulturerbe-Tourismus in den letzten Jahren verändert? Wie ist die aktuelle Situation? Und welche Erwartungen gibt es im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung?
Um dieser Fragestellung nachzugehen, habe ich auf unterschiedliche Forschungsmethoden zurückgegriffen. Dabei habe ich vor allem zahlreiche Interviews und Gespräche mit diversen in den Weltkulturerbe-Tourismus involvierten Personen geführt und das Verhalten von Touristen und das Verhalten ihnen gegenüber beobachtet.
Darüber hinaus war es mir noch möglich, in Luxor an einer ägyptologischen Tagung teilzunehmen, die wichtige Erkenntnisse für meine Forschung beisteuerte.
Luxor bietet alles, was man braucht um sich wohl zu fühlen: Gastfreundschaft, Sonne, traumhafte Landschaften, den längsten Fluss der Erde, sowie einzigartige Bauwerke und Denkmäler. Und doch waren erschreckend wenige Touristen anzutreffen. Auch aus meinen Gesprächen und Interviews ging deutlich hervor, dass der Tourismus stark zurückgegangen ist, und das in einer Stadt, ja in einem Land, das im Wesentlichen genau davon abhängig ist: „No tourists, no business“. Entgegen meiner Erwartungen wurde als Begründung dafür äußerst selten die Revolution von 2011 genannt.
Sind Sie neugierig geworden, was ich während meines Aufenthalts erleben durfte, wie meine Forschung verlief und welche Ergebnisse ich verzeichnen konnte? Dann möchte ich Sie dazu gerne auf meinen Forschungsbericht verweisen und hoffe, Sie zu einem Besuch Ägyptens bewegen zu können. إن شاء الله (insha'Allah „so Gott will“).