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Voluntourismus in Livingstone (Sambia): Freiwilligenarbeit als Strategie um Langzeittourismus in einer Stadt mit einem Naturwelterbe zu fördern

Victoriafälle

Während eines zwei wöchigen Aufenthalt in der Stadt Livingstone habe ich durch die Anwendung unterschiedlicher Forschungsmethoden das Thema Voluntourismus in Livingstone untersucht. Meine Forschung handelte von den Voktoria Fälle, die auch unter dem Namen Mosi-ao-Tunya bekannt sind. Die Viktoria Fälle / Mosi-ao-Tunya sind seit 1989 ein UNESCO Naturwelterbe. Der 2 km weite Sambesi ist der Fluß, der die Wasserfälle erzeugt. Die Mosi-ao- Tunya bilden den weltgrößten Wasservorhang. Sie tragen weltweite Bedeutung auf Grund ihrer geologischen und geomorphologischen Eigenschaften durch ihre aktiven landstrukturierenden Prozesse.

Die Hypothese zu meiner Fragestellung lautete:
Die Freiwilligen Programme der Herbergen und Gästehäuser werden von Bewohnern wahrgenommen und bewirken, dass die Gäste ihren Aufenthalt verlängern. Daher kann Voluntourismus als Strategie gesehen werden um Langzeittourismus in einer Stadt mit Naturwelterbe zu fördern.

In Livingstone gibt es viele NGOs und viele Freiwilligenprogramme. Einige davon sind kostenpflichtig und manche sind Kosten frei. Einige Angebote für freiwilliges Arbeiten werden von Herbergen wie das Zinga-Backpackers oder von privaten Anbieter auf Plattformen wie AirBnB angeboten. Bezogen auf mein Forschungsthema lässt sich zusammenfassend sagen, dass Freiwilligenarbeit als Strategie für Langzeittourismus in Livingstone gesehen werden kann. Meine Befunde bestätigen diese Interpretation jedoch nicht. Zwar verlängerten manche Gäste mit einem flexiblen Abreisedatum ihren Aufenthalt. Die Verlängerung geschah jedoch nicht wegen der angebotenen Freiwilligenarbeit der Herberge. Andere Gäste, die ein festes Abreisedatum hatten, nahmen nur an Freizeitaktivitäten teil, die keinen hohen Zeitaufwand bedurften. Diese Befunde sammelte ich in einer Herberge, die ich während meiner Forschung bewohnte: Zinga-Backpackers.

Die Auseinandersetzung mit meiner Fragestellung führte mich einem anderen Themenbereich: Politik und Tourismus. In einem Interview wurde erklärt, warum sich Einrichtungen wie Gästehäuser und Herbergen, intensiv dafür einsetzen ein weitreichendes Angebot an Freizeitaktivitäten und Freiwilligenarbeit anzubieten. Mehrmals wurde gefordert, dass die Regierung mehr tun solle um den Tourismus im ganzen Land zu fördern.
Die mangelnde staatliche Unterstützung für den Tourismussektor, bewirkt, dass sich Besitzer unterschiedlicher Einrichtungen sich darum bemühen Freizeitaktivitäten und Freiwilligenarbeit anzubieten.

 

Quellen:
Hollinshead, K. 2004. Tourism and new sense: worldmaking and the enunciative value of tourism. In C. M. Hall and H. Tucker (hrsg.). Tourism and postcolonialism: contested discourse, identities and representations. London: routledge. 25-42.

Internetquellen:
Hostel-world:
http://www.hostelworld.com/hosteldetails.php/Zinga-Backpackers/Livingstone/83024
(31.08.2017)
UNESCO World Heritage List: http://whc.unesco.org/en/list/509 (31.08.2017)